Asbestsanierung des Hallenbads Triesen

Früher war er bekannt als „Wunderfaser“, seit 1990 ist er in der Schweiz verboten: Asbest. Dieser gesundheitsschädliche Werkstoff ist nach wie vor in vielen Bauten vorhanden, beispielsweise in Boden-, Wand-, und Deckenbelägen, Dächer, Fassaden, Elektroinstallationen, Isolationen, Heizungen oder Rohrleitungen. Solange das Baumaterial unberührt bleibt, stellt der Asbest keine Gefahr dar. Bei Umbau- und Renovationsarbeiten können diese Asbestfasern aber freigesetzt werden.

Asbestsanierung Speztec AG Hallenbad

Eine Sanierung mit asbesthaltigem Klebstoff wurde in Triesen (FL) fällig. Das komplette Hallenbad erhält ein neues, modernes Gewand. Der Auftrag der Speztec AG war es, die Mosaik-Plättchen in den Schwimmbecken, Duschen, Garderoben und Nebenräumen fachgerecht auszubauen und zu entsorgen. Insgesamt umfasste die Asbestsanierung eine Fläche von etwa 1’500m2, also knapp fünf Fussballfelder. Man rechnete mit 20-50 Tonnen schadstoffhaltigem Abfall.

Die anfängliche Ungewissheit darüber, was hervorkommen wird sobald die ersten Fliesen gebrochen sind und wie fest die abertausend kleinen Mosaikplättchen haften werden, war mit einem unkalkulierbaren Risiko behaftet.

Die Speztec fuhr nach Schulschluss Anfang Juli 2021 auf Platz mit einem Zeitfenster für die Sanierung von nur sechs Wochen.

Reine Luft - bei einer Schadstoffsanierung nicht selbstverständlich. Hier wurden mehrere Luftklappen eingebaut, damit frische Luft reinströmen kann.

Sicherheit für Mensch und Umwelt

An erster und wichtigster Stelle steht immer die Sicherheit der Mitarbeitenden und Umwelt. Nebst entsprechenden Schutzkleidern gibt es zahlreiche Arbeitsschritte zu beachten, die nebst der eigentlichen Arbeit anfallen. Ein Beispiel ist die Sicherstellung sauberer Luft. Im Hallenbad wurden dafür mehrere Fenstergläser ausgebaut und mit luftdurchlässigen Klappen ersetzt. Denn die Raumluft wird bei solch einer Sanierung konstant umgewälzt, um Partikelablagerungen zu vermeiden und frische Luft in die Halle zu bringen. Die Luftklappen gleichen den Unterdruck aus.

Moderne Technik ist ein ständiger Begleiter der Schadstoffsanierer. Hier zu sehen ein Unterdruckluftmessgerät

Der Unterdruck wird konstant gemessen, dokumentiert und im Falle eines Ausschlages geht innert 30 Sekunden ein Alarm los. Vor Ort heult eine ohrenbetäubende Sirene auf. Laut muss sie sein, denn die Arbeiter sind umgeben von Baulärm und Staub. Zudem wird der Aufsichtsführende per Handy benachrichtigt. Egal bei welcher Tages- oder Nachtzeit, sobald ein Alarm losgeht, wird ausgerückt.

Für die schadstoffhaltigen Abfälle werden Säcke aus besonders starken Textilien verwendet und dreifach verpackt.

Für die Entsorgung wird ein Sack mit besonders starken Textilien verwendet, um das Risiko eines Risses möglichst zu vermeiden. Unmittelbar nachdem die Mosaikplättchen vom Beton und Kleber gelöst sind, wird der Abfall in der Gefahrenzone in einen Gewebesack verpackt. Der erste Sack wird in der Schleuse in einen zweiten Sack gesteckt, welcher zusätzlich gereinigt wird und den Abfall nocheinmal verpackt. Erst dann wird das Material ausgeschleust. Alle guten Dinge sind drei – die Abfallsäcke mit dem Asbestschutt werden für den Transport zur Entsorgungsstelle in einen Bigbag verpackt.

Die Speztec war mit einem Team von bis zu 10 Sanierern vor Ort und konnte die Halle termingerecht den Bauherren übergeben.

Ihr Kontakt für Fragen rund um die Schadstoffsanierung:

Michael Vogel
Geschäftsführer Speztec AG

T +41 81 303 73 33
M +41 79 611 17 17
m.vogel(at)speztec.swiss