Demenzgarten Alterssiedlung Bodmer

Ende Februar durfte unsere Kundenmaurer-Fraktion mit der Umgestaltung des geschlossenen Aussenbereichs für demente Bewohner der Alterssiedlung Bodmer in Chur starten. Der Demenzgarten wurde im Mai fertiggestellt und übergeben.

Bei diesem Projekt ging es darum, einen Bereich zu schaffen, der für die Bewohnenden ein Treffpunkt und gleichzeitig ein Rückzugsort ist. Bei Personen mit einer Demenzerkrankung ist es wichtig, für Beschäftigung und abwechslungsreiche Aktivitäten zu sorgen. Bewegung an der frischen Luft und verschiedene Optionen zum Entdecken der Natur sind gute Möglichkeiten. Äussere Reize sind dafür bekannt, das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. Dies sollte im Demenzgarten auf jeden Fall eine wichtige Rolle spielen.

Tanja Casparis, die den Demenzgarten gestaltet hat, sagt zum Garten:

«Dieser Garten ist mehr als ein Ort. Er ist eine leise Umarmung für diejenigen, die langsam verschwinden – und ein Zeichen der Liebe für all jene, die sie auf diesem Weg begleiten.»

Der Garten

Die Planung entstand in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der Alterssiedlung Bodmer. Das Ganze musste zudem auf einem begrenzten Raum umgesetzt werden, da die Gebäude in der direkten Umgebung die Grenzen vorgeben.

Im Mittelpunkt des Demenzgartens steht eine offene Piazza. Mehrere Wege führen zu diesem offenen Platz, der mit zahlreichen Stühlen und Bänken bestückt ist. Dadurch entstand ein Treffpunkt in angenehmer Atmosphäre, der für die lockere Begegnung konzipiert ist. Gleichzeitig haben alle Bewohner die Option, sich zurückzuziehen und abseits die Ruhe im Demenzgarten Bodmer zu geniessen.

«Doch was bleibt, sind die Sinne...»

Ein Highlight im neuen Garten der Alterssiedlung Bodmer ist der Duft- und Naschgarten. Dort wurden verschiedene Obstgehölze und Gewächse gepflanzt, die von Frühling bis Herbst den Garten bereichern. Dies beginnt früh im Jahr mit bunten Blüten in vielen Farben, die gleichzeitig einen intensiven Duft einbringen. Während der Erntezeit sorgen viele heimischen Obstsorten, die Erinnerungen an die Kindheit wecken, für Aktivität im Garten. Der Duft- und Naschgarten ist Teil des Gesamtkonzepts, mit dem der Demenzgarten alle Sinne ansprechen und aktivieren soll.

Denn wie Tanja Casparis so treffend gesagt hat:

«Manchmal beginnt das Vergessen leise, fast unbemerkt. Ein Name, ein Ort, ein vertrautes Gesicht – langsam entgleitet die Welt, während die Seele sich auf eine Reise begibt, auf der sie sich selbst verliert. Doch was bleibt, sind die Sinne – als Brücke in die Vergangenheit, als sanfte Verbindung zum Hier und Jetzt.»