Jenisberg-Brücke: So beschleunigt UHFB die Brückensanierung

Mitten in Graubünden auf 1’500 M. ü. M. liegt das mit rund zwölf Einwohnern bevölkerte Walserdörfchen Jenisberg. Ein schmaler, nicht asphaltierter Weg über eine alte Natursteinbrücke verbindet den Ort mit dem Rest der Welt. Nicht nur deswegen ist diese Brücke den Anwohnern so wichtig. Sie ist ein Teil der Geschichte des Weilers. 1906 wurde der traditionelle Rundbogenbau fertiggestellt. Die aus vielen einzelnen Bruchsteinen gemauerte Brücke überspannt die 24 Meter breite Landwasser-Schlucht in einer Höhe von fast 100 Metern. Mit ihren massiven Brüstungen und den kleinen, bogenförmigen Öffnungen, die der Entwässerung dienen, prägt sie das Bild der Landschaft.

Über 100 Jahre erfüllte die Brücke ihren Zweck zuverlässig. 2020 beschloss die Gemeinde, im Zuge einer umfassenden Sanierung auch die Farbahnbreite den heutigen Verhältnissen anzupassen. Die Breite der Fahrbahn mit ihren knapp drei Metern war besonders für die schweren Fahrzeuge des Forstdienstes eine Herausforderung. Als Bauunternehmen für diese Sanierungsarbeiten wurde die Zindel + Co. AG gewählt.

 

Die Zutaten eines erfolgreichen Bauprojektes

Für eine Herausforderung dieser Art war die Expertise von Jörg Ryffel, Geschäftsführer Rück- und Tiefbau, gefragt. Die Jenisberg-Brücke musste während der Sanierungsmassnahmen, die den ganzen Sommer andauerten, mehrfach gesperrt werden. Schnelligkeit war also noch wichtiger als sonst. Neben einer fehlerlosen Planung und erfahrenen Fachleuten erforderte diese Sanierung einen besonderen Baustoff. Für Ersteres sorgte die Zindel + Co. AG, letzteres lieferte das Hause Holcim mit dem UHFB.

Der Ultrahochleistungs-Faserbeton trägt seinen Namen aus gutem Grund. UHFB hat eine besonders hohe Dichte und die Druckfestigkeit liegt bei über 150 N/mm² (Kraft pro Fläche). Auf dem heutigen Stand der Betontechnologie ist es sogar möglich, Widerstandsfähigkeiten bis zu 200 N/mm² herzustellen, was jener von Stahl sehr nahe kommt. Rissbildungen können damit wesentlich reduziert werden.

Das Besondere von UHFB ist seine Zusammensetzung, denn das Material wird ohne Kies hergestellt. Dafür ist bis zu vier Mal mehr Zement im Baustoff enthalten als üblich. Zudem verbessern verschiedene Bindemittel die Fliesseigenschaft. Die Zugabe von Stahlfasern macht ihn flexibler und bringt den Vorteil mit sich, dass er witterungsbeständiger ist als herkömmlicher Beton. Grosse Temperaturschwankungen bedeuten für den UHF-Beton kein Problem.

Durch die Verwendung des faserverstärkten Verbundbaustoffes konnte die Bauzeit verkürzt und dadurch, dass keine Abdichtungen notwendig waren, die Arbeitszeiten verringert werden. Für eine weitere Beschleunigung der Arbeiten sorgte die reduzierte Aushärtungszeit. Es dauert nur 24 Stunden, bis UHFB die gleiche Festigkeit erreicht, für die herkömmlicher Beton ganze 28 Tage braucht. UHFB kann ausserdem in wesentlich dünneren Schichten aufgetragen werden. Bei der Jenisberg-Brücke waren es nur die obersten drei Zentimeter. Das senkt das Gewicht der Gesamtkonstruktion und belastet somit das historische Bauwerk nicht so stark.

Hinzu kommen die positiven Auswirkungen in Hinsicht auf den ökonomischen Aspekt: Die oben aufgeführten Eigenschaften senken nicht nur die Baukosten, sondern auch die Instandhaltungskosten.

 

Breiter, besser, schneller – die Sanierung mit UHFB

Nachdem der Bau mit einem Gerüst abgesichert wurde, konnten die Arbeiten beginnen. Damit die Fahrbahn verbreitert werden konnte, musste zuerst eine der Brüstungen entfernt werden. Die Natursteinmauern wurden sorgfältig und zum Teil einzeln abgetragen, damit die neue Brüstung anschliessend wieder mit den originalen Steinen aufgemauert werden konnte. Mithilfe von speziell angefertigten Betonelementen, die von der Logbau AG zur Baustelle transportiert wurden, wuchs die Brücke schnell um einige Zentimeter. Der restliche Teil der Brückenplatte wurde mit Ortsbeton ergänzt. Für die obersten drei Zentimeter wurde der flüssige UHFB vor Ort angemischt und zügig verarbeitet. Dank des kompetenten Teams der Zindel + Co. AG und Jörg Ryffels Bauprojektmanagements lief alles reibungslos ab.

Die Freude war gross, als die ersten Lkws in einem Zug geradewegs über die breitere Brücke fuhren. Und stolz über das gelungene Bauwerk machte zusätzlich der freudige Ausruf einer vorbeikommenden Wanderin: „Vielen Dank fürs Bauen!“

 

Wenn auch Sie Ihr und das Leben Ihrer Mitmenschen durch fachmännische Umbauten, Sanierungen oder Neubauten verbessern wollen, dann besuchen Sie uns gerne auf www.zindel.swiss.

Kontakt

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Jörg Ryffel, Geschäftsführer Rück- und Tiefbau, Zindel + Co. AG

Jörg Ryffel
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