Nachhaltiges Bauen

Bauen für ein besseres morgen

Zu lange wurden wichtige Themen auf morgen verschoben – doch die Zukunft ist jetzt. Es ist Zeit, zur Tat zu schreiten und den Wandel gemeinsam in die Wege zu leiten. Die langfristige Klimastrategie 2050 des Bundes erklärt unter anderem Handlungsmöglichkeiten für Gebäude, Industrie, Verkehr, Luftfahrt und Landwirtschaft auf. Als Unternehmen mit Wurzeln in der Baubranche (siehe Geschichte der Zindel United) können wir direkte Hebel in Bewegung setzen für eine klimaneutrale Schweiz und unser Handeln sowie das Angebot anpassen. Die Ziele für nachhaltiges Bauen und eine nachhaltige Entwicklung der Zindel United sind in der Unternehmensstrategie festgehalten. Jetzt sind erste Resultate ersichtlich.

Jährliche CO2 Emmissionen Schweiz (2021) - Nachhaltiges Bauen mit KLARK

Jährliche CO2-Emissionen der Schweiz

In der Schweiz werden um die 37 Mio. t CO2 ausgestossen, was ungefähr 4.4 t pro Kopf ausmacht. Gebäude verursachen beinahe ein Drittel der CO2 -Emissionen. 70% davon für die Energie (z.B. Heizen und Kühlen), 30% davon kommen aus den Baumaterialien.

Quellen: BAFU «Faktenblatt Langfristige Klimastrategie» (2021), BAFU (2019, 2021), Holcim (2021)

KLARK der Klimabeton by Logbau

Mit KLARK gibt es einen Rohstoff für die Herstellung klimaneutraler Fundamente und somit dem nachhaltigen Bauen einen Schritt näher. KLARK ist ein klimaneutraler Beton, der das CO2 in der Luft einschliesst, damit es der Umwelt nicht mehr schaden kann. Auf diese Weise verbessert KLARK die CO2-Bilanz beim Bauen und Modernisieren. Unter Verwendung bestimmter Rezepturen sorgt KLARK sogar für negative Emissionen. Der Beton eignet sich zudem fürs Recycling, weil keine Schadstoffe freigesetzt werden. Was die Stabilität angeht – da steht er herkömmlichem Beton in nichts nach.

Kreislauf des Klimabetons KLARK - Nachhaltiges Bauen mit KLARK

KLARK und Inkoh - Entstehung und Prozess

Doch wie funktioniert das Ganze? Der Prozess beginnt noch vor der Herstellung des Betons, und zwar bei den Zuschlagstoffen. Dem Beton wird Pflanzenkohle beigemischt. Hierbei handelt es sich nicht um herkömmliche Kohle, sondern um eine speziell entwickelte Pflanzenkohle der Inkoh AG. Die sogenannte Inkoh-Pflanzenkohle selbst ist ein äusserst umweltfreundliches Produkt, das in vielen weiteren Bereichen Verwendung findet. Der Bund selbst schlägt Pflanzenkohle als Mittel zur CO2-Senke vor. Bauern dient das Mittel z. B. als Futterkohle oder der Bodenverbesserung.

Die Kohle besteht aus Restholz, das die Inkoh von den regionalen Wäldern bezieht. Dieses Holz speichert auf natürliche Weise CO2, welches die Bäume aus der Luft aufnehmen. Würde man das Holz verbrennen, entweicht das Kohlenstoffdioxid wieder zurück in die Luft. Mittels eines Pyrolyseverfahrens bleibt das CO2 jedoch in den Kohlestücken gespeichert. Ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft wird die Pflanzenkohle dann als Teil des Betons genutzt und eingelagert.

Ziele für eine nachhaltige Entwicklung

Das Konzept hinter dem Klimabeton KLARK begeisterte auch die Fachjury des Raiffeisen Futura Nachhaltigkeitspreises 2022. Sie kürte KLARK in der Kategorie Start-up, Klein- und Mittelunternehmen mit dem 1. Platz. Mit dem Preis unterstützt die Raiffeisenbank Bündner Rheintal zukunftsweisende Ideen. Allein durch die Nominierung wurde ein wichtiges Zeichen gesetzt: Auch in der traditionsverbundenen Baubranche sind richtungsweisende Neuerungen möglich.

Damit wir als Unternehmen auch in Zukunft fortschrittliche Entscheidungen in Sachen Nachhaltigkeit treffen können, ging es mit dem KMU Checkup 2022 auf die Suche nach weiterem Optimierungsbedarf. Die nächsten Baustellen sind die Bereiche Emissionen, Biodiversität und umweltfreundliche Beschaffung. Währenddem wir für unsere Produkte und Dienstleistungen neue Konzepte entwickeln, treten wir an anderer Stelle bereits in Aktion. Um die Zukunft der heimischen Wälder zu sichern, konnten wir CHF 2’500 an das Projekt «10’000 Bäume für Bündner Wälder» spenden. Im Zuge des Projekts werden Bäume im gesamten Kanton Graubünden gepflanzt, um somit u. a. mehr Biodiversität zu fördern.

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